Na ja, bei Redactor zieht das Argument auch, da hier ein kostenpflichtige Lizenz erworben wird und der eigentliche Editor »Closed-Source« ist.
Die gängige Frameworks stehen jedoch alle durchgängig zumindest unter LGPL und teilweise einige Frameworks sogar unter der sehr liberalen MIT-Lizenz. Man ist also auch mit diesen Frameworks eigentlich unabhängig und kann sie entsprechend der eigenen Bedürfnisse anpassen und sogar Bestandteile austauschen und ersetzten. Gerade in großen Projekten wird oftmals lieber auf erprobte Frameworks gesetzt und diese ggf. angepasst, als alles von Grund neu zu entwickeln.
Mir ist oft aufgefallen, dass viele dieser kleinen Firmen in ihren Software-Produkten Fehler - auch im XenForo, da es ja nur einzelne Bestandteile des ZF nimmt - wiederholen, die eigentlich vermeidbar sind und auch immer wieder in die selben Fallen treten mit bestimmten Konfigurationen. Man wiederholt die Fehler und die Lösungen dafür immer und immer wieder. Und dieses Verhalten kenne ich in dieser Form wirklich nur von kleinen Softwareklitschen wie eben WoltLab, XenForo oder IP.B und einige andere. Größere Firmen und deren Produkte bauen dagegen - und hier sprechen wir auch von Lizenzen im Bereich von mehren hundert bis tausenden von Euro - meist vollständig auf Frameworks auf, da man möglichst zuverlässige und sichere Lösungen bevorzugt. Zudem ist es einfacher ggf. auch Fremdentwickler als Kunde in Projekte mit einzubeziehen, da sie Erfahrungen haben und auch die Dokumentationen oft entsprechend gut sind.
Es ist also auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seiten wird viel Potential verschenkt.